Reifenindustrie

Michelin Bilanzpressekonferenz: Belastbarkeit in der Absatzkrise

Auf einer Pressekonferenz in Paris, die heute in London und morgen in New York wiederholt wird, stellte die Nr. 3 der weltgrößten Reifenhersteller seine Geschäftsergebnisse für das Jahr 2001 vor.

Auf einer Pressekonferenz in Paris, die heute in London und morgen in New York wiederholt wird, stellte die Nr. 3 der weltgrößten Reifenhersteller seine Geschäftsergebnisse für das Jahr 2001 vor.

Botschaft des Konzerns: Michelin zeigt sich in einer schwierigen Marktsituation außerordentlich belastbar und hat gegenüber seinen schärfsten Wettbewerbern Goodyear und Bridgestone die Nase vorn. Zwar sind auch bei Michelin die Gewinne zum Teil erheblich gesunken, doch war Edouard Michelin, Vorstandsvorsitzender des Konzerns zuversichtlich, dass es schon in diesem Jahr wieder aufwärts geht. Nach seiner Prognose soll Michelin in 2002 wieder höhere Gewinne machen. Daß die Gewinne nicht tiefer gesunken sind, verdanke man, so Michelin einem 1999 in die Wege geleiteten Restrukturierungsprogramm. Sehr ausführlich erläuterte Michel Rollier, der Finanzchef des Konzerns, die Unternehmenszahlen für das vergangene Jahr. Somit hat Michelin 15,775 Milliarden Euro umgesetzt, das sind immerhin 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr, wo der Umsatz bei 15,396 Milliarden lag. Dennoch sanken die betrieblichen Erträge (Operating income) auf 1,040 Milliarden Euro und lagen gegenüber 2000 um 10,5 Prozent niedriger als im Vorjahr, in dem Michelin die Erträge auf 1,162 Milliarden Euro bezifferte. Somit errechnete Michelin eine operative Marge von 6,6 Prozent, die 2000 bei 7,6 Prozent lag. Allerdings sank der Netto-Gewinn der Gruppe um fast ein Drittel auf 314 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor kam Michelin noch auf einen Erlös von 438 Millionen. Als Grund gab der Firmenchef die sich verschlechternde Ökonomische Lage insbesondere auf dem Reifensektor und hier besonders in Nord Amerika an. Für 2002 sagt Michelin voraus, dass die Lage sicher noch in der ersten Jahreshälfte schwierig bleiben werde. Aber auch trotz der Unsicherheit, wann die Wende in der zweiten Jahreshälfte stattfinde, will die Michelin-Gruppe eine operative Marge für das ganze Jahr zwischen 6,7 und 7,4 Prozent erreichen. Edouard Michelin: "Michlin bleibt auf Kurs in einer teilweise schwierigen Marktumgebung. Unsere Ergebnisse befinden sich in dem Rahmen, den wir auch prognostiziert haben. Aber unsere Performance ist besser, als die der Wettbewerber." In der Tat kann Goodyear nicht vergleichbar gute Zahlen vorweisen und Brigestone hat den großen Reifenrückruf von Firestone noch zu verkraften.