„Ich freue mich, dass wir verantwortungsvoll beschafften Naturkautschuk aus unserem Projekt in Indonesien bei unseren Gravity Mountainbike-Reifen in Serie gebracht haben. Unser Anspruch ist es, aktiv Verantwortung in unseren Lieferketten zu übernehmen. Digitalisierung und Bildung sind für uns der Schlüssel, um die Transparenz unserer Naturkautschuk-Lieferketten weiter zu erhöhen“, sagt Claus Petschick, Leiter Nachhaltigkeit des Reifenbereichs von Continental. Der Automobilzulieferer bezeichnet Naturkautschuk dann als verantwortungsvoll beschafft, wenn er durch eine transparente Lieferkette, überwacht durch einen Sorgfaltsprüfungsmechanismus, nachhaltig angebaut und verarbeitet wird. Der formulierte Anspruch der gewählten Maßnahmen lautet: Menschenrechte wahren, Umweltauswirkungen minimieren und die Lebensbedingungen der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern vor Ort verbessern. Ziel ist die Schaffung einer fairen und gerechten Wertschöpfungskette für Naturkautschuk.
Bis spätestens 2050 will Continental zu 100 Prozent nachhaltige Lieferketten erreichen. Im Bereich Naturkautschuk hat sich die Reifendivision gar verpflichtet, ab 2030 seinen gesamten Bedarf ausschließlich aus verantwortlicher Beschaffung zu decken. Auf dem Weg zur Klimaneutralität entlang der gesamten Wertschöpfungskette neutralisiert Continental eigenen Angaben zufolge im Zuge des Programms Net|Zero|Now ab sofort die durch die Rohstoffbeschaffung, Reifenproduktion und Entsorgung entstehenden CO2-Emissionen von Fahrradreifen.
Das Fahrradreifen-Geschäft ist ein Segment, in das Continental in den vergangenen Jahren investiert hat. Marketing-technisch in Form des Sponsorings im Rahmen der Tour de France. Medienpräsenz für die Marke ist die eine Sache, substanzielle Entwicklungssprünge hin zu mehr Nachhaltigkeit in der Produktion eine andere. Die Mountainbike-Reifen der Gravity Line ist ein weiterer Beleg dieser Anstrengungen. Continental Gravity-Reifen sind mit fünf unterschiedlichen Reifenprofilen erhältlich, angepasst auf vier Untergrund- bzw. Wettergegebenheiten. Als Teil eines umfangreichen Entwicklungsprozesses wurde jedes Reifenmodell dieser Produktreihe unter speziellen Anforderungen mit professionellen Fahrern im Downhill, Enduro und Trail getestet und weiterentwickelt, versichert der Reifenhersteller.
Bereits seit 2018 engagieren sich Continental und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in dem gemeinsamen Projekt im indonesischen West-Kalimantan, um Nachhaltigkeitsrisiken vorzubeugen. Ziel des Projekts ist es laut den Verantwortlichen, Kleinbäuerinnen und -bauern im Naturkautschuksektor dazu auszubilden, qualitativ hochwertigen Rohstoff unter Einhaltung klar definierter Nachhaltigkeitskriterien anzubauen. Dadurch solle deren Einkommen verbessert werden. In 2021 hatten sich Continental und die GIZ auf eine Erweiterung ihres erfolgreichen gemeinsamen Projektes geeinigt. Sowohl Continental als auch das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, welches der Auftraggeber der GIZ ist, sind Mitglieder der im März 2019 gegründeten Global Platform for Sustainable Natural Rubber (GPSNR), einem Zusammenschluss der wichtigsten Akteure des Naturkautschuksektors aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Conti will in den nächsten Jahren weitere Projekte auf den Weg bringen.
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