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Reifenindustrie

P Zero Orange und White im Rennen in Silverstone - Prototypen im freien Training

Zum Großen Preis von England in Silverstone liefert Pirelli den Formel 1-Teams die P Zero Slicks in den Mischungen Orange (hart) und Weiß (medium). Neben diesen beiden Slickvarianten sollen die Teams pro Auto für die beiden freien Trainings am Freitag jeweils zwei Sätze Prototypen derselben harten Mischung erhalten wie bereits beim Rennwochenende in Barcelona. Regenschauer sind in Silverstone keine Seltenheit, daher liefert Pirelli wie zu allen Grand Prix den Intermediate Cinturato Green (vier Sätze pro Auto) und den Regenreifen Cinturato Blue (drei Sätze pro Auto). Silverstone ist eine der ältesten und schnellsten Strecken im Rennkalender. Der Kurs gilt als abwechslungsreich und anspruchsvoll. Laut Unternehmensangaben leiten die extrem hohen Geschwindigkeiten und seitlichen Fliehkräfte in den Highspeed-Kurven sehr viel Energie durch die Reifen, das wirkt sich unmittelbar auf den Abrieb und den Verschleiß aus. „Silverstone ist mit der hohen Durchschnittsgeschwindigkeit und den fließend aneinander gereihten Kurven das Gegenteil zu dem Rennen in Kanada vor drei Wochen. Aber in England müssen die Reifen ebenfalls hart arbeiten, wenn auch aus anderen Gründen. Deshalb liefern wir hier die beiden härtesten Slickmischungen. Die Lauffläche wird mittels eines neuen Klebeprozesses mit dem Stahlgürtel verbunden, um Delaminierung zu verhindern“, so Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery. „Darüber hinaus erhalten die Teams während der freien Trainings am Freitag denselben harten Testreifen, den sie schon in Spanien fuhren. Er ist noch haltbarer als der aktuelle Slick. Da die Fahrer den Prototypen auf unterschiedlichen Strecken fahren, erhalten wir so mehr Informationen.“ Ein weiterer wichtiger Faktor in Silverstone sei das berüchtigte, wechselhafte britische Wetter: Es wäre keine große Überraschung, kämen auch der Intermediate Cinturato Green sowie der Regenreifen Cinturato Blue zum Einsatz. „Daher ist es recht schwer, eine Prognose über die Anzahl der Boxenstopps während des Rennens abzugeben. Im vergangenen Jahr setzten die meisten bei trockenem Wetter auf eine Zwei-Stopp-Strategie“, so Hembery weiter. „Doch in diesem Jahr sind die Mischungen weicher. Daher gehen wir, wenn es nicht regnet, von drei bis vier Stopps aus.“