Vor rund 200 Pressevertretern aus Europa präsentierte Pirelli gestern in Mailand das neue "CCM-System", das das MIRS-Projekt ergänzt. Im hochmodernen MIRS-Verfahren werden bereits unter anderem in Breuberg Reifen für die Erstausrüstung des Mini Cooper S, die Euphori@ in der Dimension 205/45 R 17 hergestellt. In diesem Produktionsverfahren stellen bewegliche Roboter Reifen in hoher Qualität her.
Nun wird diese Methode durch das CCM (Continous Compoung Mixing) System ergänzt, das die Produktqualität noch weiter steigern soll. Durch ein ausgeklügeltes Verfahren wird der Prozess so optimiert, das absolut homogene und gleiche Gummimischungen dem Herstellungsprozess zugeführt werden können und dies in einem kontinuierlichen Prozess. Etwaige Schwankungen durch verschiedene Mischungsansätze gehören damit der Vergangenheit an. Pirelli-Chef Marco Provera Tronchetti erklärte auf der Pressekonferenz vollmundig, dass durch die Ergänzung von MIRS durch CCM die Führerschaft Pirellis in Sachen High-Performance-Reifen weiter gestärkt werde. Mittlerweile baut Pirelli auch Motorradreifen für die Erstausrüstung. Erste Homologationstest in Zusammenarbeit mit Aprilia für das supersportliche Spitzenmodell RSV Mille 1000 R waren erfolgreich. Die neuen Pirelli-Motorradreifen aus den MIRS-Pressen waren in der Pilot-Fabrik Bicocca in Mailand an den Fahrzeugen schon zu bewundern. Gerade in diesem Bereich, so betonte Pirelli, seinen die Vorteile des MIRS-Verfahrens besonders deutlich, weil bei Motorrädern die Reifen eine extrem wichtige Rolle für die Performance spielen. Auf dem MIRS-Programm stehen aber nicht nur Pkw- und Motorrad-Reifen. Hinzu kommen sollen vor allem noch Reifen für SUV-Fahrzeuge. Auch an Lkw-Reifen versuchen sich inzwischen die MIRS-Roboter, allerdings gibt es hier nur einige Prototypen, damit die Maschinen den Umgang mit den 50-Kilo-Brocken "lernen". (ps)