Für das kommende Rennwochenende in Abu Dhabi nominiert Pirelli den P Zero White (Medium) und den P Zero Yellow (Soft). Unternehmensangaben zufolge ist es für die soften Slicks der letzte Einsatz in dieser Saison, in der dieser Reifentyp bereits bei 15 von 20 Rennen nominiert war. Der Yas Marina Circuit biete den perfekten Rahmen für das Abschiedsrennen des P Zero Yellow. Der Asphalt soll relativ weich sein, der Reifenverschleiß gering und das Layout abwechslungsreich.
Laut Unternehmensangaben existieren von vielen vorausgegangenen Reifentests große Mengen Daten zur Rennstrecke in Abu Dhabi. Zu diesen Tests gehöre der inzwischen etablierte Young Driver Test, der auch dieses Jahr wieder direkt nach dem Grand Prix stattfinden wird. Die Reifen müssen laut Herstellerangaben auf dem Yas Marina Circuit einige spezielle Anforderungen erfüllen. Der erste Streckenabschnitt besteht aus einer Reihe von Kurven, die fließend ineinander übergehen. Auf die Fahrer und Autos sollen hier Fliehkräfte bis zu 4G wirken. Es folgt eine lange Gerade, auf der die Fahrer etwa 15 Sekunden lang Vollgas geben. Der Abtrieb wirke dabei mit rund 800 Kilogramm auf die Slicks, besonders die Frontpartie der Autos soll hier belastet werden. Beim harten Bremsmanöver in Kurve 11 würden die Fliehkräfte sogar 5G erreichen. Darauf folgt eine Sequenz von Kurven, bei deren Durchfahrt sich die Reifen auf bis zu 120 Grad aufheizen würden.
Als eine Besonderheit des Grand Prix von Abu Dhabi gilt der Start am späten Nachmittag. Anders als bei den meisten Grand Prix sinken daher Luft- und Streckentemperatur während des Rennens kontinuierlich: Unternehmensangaben zufolge ist dies ein sehr wichtiger Aspekt für die Teams in der Planung der Rennstrategie und des optimalen Reifenmanagements. Pirelli-Direktor Motorsport Paul Hembery sagt: „Pirelli hat ganz besondere Erinnerungen an Abu Dhabi. Denn hier begann unser Abenteuer in der Formel 1. 2010 testeten die Teams am Ende der Saison auf dem Yas Marina Circuit unsere P Zeros das erste Mal. Das war eine sehr spezielle Situation. Denn die Fahrer mussten erst ein Verständnis für unsere Reifen entwickeln. Seitdem waren wir noch einige Male für Reifentests in Abu Dhabi.“