Pneumant konzentriert sich in Zukunft auf den Vertrieb von Pkw-Reifen. Die Dunlop-Tochtergesellschaft lässt Ende des 1. Quartals 2003 die Produktion von schweren Lkw-Reifen der Marke Pneumant im Dunlop-Werk in Wittlich auslaufen. In der rheinland-pfälzischen Reifenfabrik hatte Pneumant jährlich etwa 65.000 Pneus für schwere Nutzfahrzeuge produzieren lassen. Reifen für Leicht-Lkw der Marke Dunlop hingegen werden weiterhin in der ostdeutschen Produktionsstätte Fürstenwalde (Spree) gebaut.
"Wir müssen unsere Kräfte bündeln, um Pneumant zu einer wirklich europäischen Reifenmarke weiter zu entwickeln", erklärt Gerd Stubenvoll, der kaufmännische Geschäftsführer der Pneumant Reifen GmbH & Co. KG, Fürstenwalde. Voraussetzung für zukünftige Erfolge auf den europäischen Märkten ist das internationale Joint-Venture, das die Muttergesellschaft Dunlop mit Goodyear im Jahr 2000 geschlossen hat. In 13 europäischen Ländern sind die beiden Reifenproduzenten mit gemeinsamen Verkaufsgesellschaften vertreten, die neben Pneus der Marken Goodyear, Dunlop und Fulda auch Pneumant-Reifen vertreiben. "Das ist für uns ein riesiger logistischer Vorteil", erläutert Gerd Stubenvoll, "denn dieser Vertriebsweg ist für Pneumant natürlich viel effektiver als der Direktexport in der Vergangenheit. Er eröffnet uns Markpotenziale, von denen wir früher nur träumen konnten." Der Grundstein für den Pneumant-Erfolg wurde allerdings bereits 1996 gelegt, als die Dunlop GmbH und deren Muttergesellschaft Sumitomo Rubber Industries die ostdeutsche Pneumant von der Treuhandanstalt übernahmen. Anschließend investierte das Hanauer Unternehmen rund 133 Millionen Euro in die komplette Modernisierung der beiden Werke im brandenburgischen Fürstenwalde und im sächsischen Riesa. Das Ergebnis sind zwei der modernsten Reifenproduktionsstätten Europas.