Nach den Krisenjahren 2008 und 2009 hat sich die deutsche Wirtschaft überwiegend sehr schnell erholt – so auch die Tuning- und Zubehörindustrie, teilt der Verband der Automobil Tuner (VDAT) mit. In den Jahren 2010 und 2011 konnten viele Unternehmen an die Umsätze vor der Krise anknüpfen und diese teilweise sogar übertreffen. Der Wachstumstrend der vergangenen beiden Jahre setzte sich 2012 jedoch nicht uneingeschränkt fort.
Umsatzrückgänge in den südeuropäischen Märkten konnten von den global aufgestellten Herstellern durch Zuwächse in Wachstumsmärkten kompensiert werden. Unternehmen, deren Kernmarkt Europa ist, war diese Möglichkeit nicht gegeben, hier sind in Einzelfällen Umsatzrückgänge bis zu 10 Prozent zu verzeichnen. Eine Großzahl der befragten VDAT Mitglieder war dennoch nicht unzufrieden mit der Entwicklung 2012. Rund 44 Prozent der Mitglieder konnten die Umsätze gegenüber 2011 steigern oder mindestens auf dem Niveau des Vorjahres halten. Das wenig zufriedenstellende Wintergeschäft 2012/2013 bedeutete allerdings für die Reifen- und Räderhersteller einen Dämpfer in der Umsatzentwicklung im wichtigen 4. Quartal 2012. Sehr erfreulich ist laut VDAT die Mitarbeiterentwicklung in der Branche. Nach den starken Neueinstellungsjahren 2010 und 2011 berichten rund 20 Prozent der VDAT Mitglieder auch im Jahr 2012 weiteres Personal eingestellt zu haben. Zudem sei trotz schwieriger weltwirtschaftlicher Rahmenbedingungen die Prognose der VDAT Mitglieder für das Jahr 2013 überwiegend von Zuversicht geprägt. 79 Prozent der Befragten erwarten eine Konjunktur auf dem Niveau des Vorjahres – Voraussetzung dafür sei eine insgesamt stabile Weltwirtschaft. Auch für Europa sehen 61 Prozent der befragten Mitglieder eine leichte Belebung. Als Wachstumsmotor betrachtet die Branche Asien – hier schätzen 84 Prozent der Mitglieder die Chancen für 2013 als gut oder sehr gut ein. Laut VDAT geht die unabhängige Autozubehör und –Tuningbranche somit mit vorsichtigem Optimismus ins Jahr 2013.
