„Alles unter einem Dach“, das war der Grundgedanke des Autoteilefachmarktes. Ersatzteile, Zubehör und Reparaturdienstleistungen konzentriert an einem Ort, vergleichbar einem Supermarkt mit integriertem Kochservice für die Kunden, sprich Autofahrer. Aber die Akzeptanz der Fachmärkte ist von Land zu Land in Europa unterschiedlich, wissen die Branchenanalysten von wolk After Sales Experts.
Bei dem Produkt Automobil stößt das Konzept eines Autoteilefachmarktes schnell an seine Grenzen. Im Sortiment finden sich vorwiegend Produkte, deren Einbau eher unkompliziert ist, so die Experten von wolk, denn das Konzept richtet sich ja an den Autofahrer, der über den Einkauf von Teilen und Zubehör in die angeschlossene Werkstatt geschleust werden soll. Es wundere auch nicht, wenn fast jedes dieser Konzepte das Sortiment auf Fahrräder, Motorroller oder Heim und Garten, wie Wilco in Großbritannien ausgedehnt hat. Andere dagegen nehmen Beschränkungen in Kauf, die denen von Fast Fittern sehr ähnlich sind, zum Beispiel Formula One in Großbritannien.
Doch das Konzept des Autoteilefachmarktes steht auf dünnem Eis. Das Automobil entwickelt sich immer mehr hin zu einem fahrenden Computer und es gibt immer weniger Möglichkeiten für Autofahrer, selbst etwas am Fahrzeug zu tun. Diesem Umstand versuchen die Konzeptgeber mit verschiedenen Strategien Rechnung zu tragen. Die einen setzen auf das Online Geschäft (ATU), die anderen stellen dagegen ihre Werkstattkompetenz in den Vordergrund. „Noch lebt der Gedanke des ‚Alles unter einem Dach‘, aber eine Auffrischung oder Neuausrichtung ist dringend geboten“, lautet das Fazit von wolk.
(akl)