Die ZF Sachs AG aus Schweinfurt hat jetzt in Shanghai den Grundstein für ein neues Werk zur Fertigung von Dämpfern für Schienenfahrzeuge gelegt. Bis zum Jahr 2005 sollen mit ca. 105 Mitarbeitern 60.000 Schienendämpfer pro Jahr produziert und ein Umsatz von 13 Mio Euro erreicht werden.
Der Neubau soll insgesamt 5.300 qm Produktions- und Bürofläche umfassen und liegt auf einem 36.000 qm großen Gelände im Shanghai Xinzhuang Industry Park. Geschäftsführer wird der heutige Leiter des Werkes Sachs Automotive Shanghai, Dr. Guohong Ye (42), der - nach 14 Jahren Studium und Arbeit in Deutschland - bereits seit acht Jahren für Sachs in China tätig ist. Das Werk wird Anfang 2003 bezugsfertig, ab Mitte 2003 produktionsbereit und nach Bedarf auch erweiterbar auf die Herstellung von Nutzfahrzeug-Dämpfern sein. Insbesondere im Schienenbereich ist der Markt China im Mo-ment am Anfang einer rasanten Entwicklung. So wird für die nächsten 20 Jahre ein Bedarf von jährlich 2.000 bis 2.600 IC-Waggons für den Fernreiseverkehr prognostiziert und der Per-sonenverkehr einschließlich U- und S-Bahn von 3.500 auf 17.000 Waggons pro Jahr steigen. Hinzu kommen ein Güter-verkehrs-Aufkommen von 25.000 Waggons und ein Lokomitive-Aufkommen von 1.000 bis 1.700 Stück pro Jahr. Das Schienen-Netz wird dementsprechend massiv erweitert. Der Bau einer Ei-senbahnverbindung nach Tibet wurde vor kurzem in Angriff ge-nommen. Die ZF Sachs AG beliefert schon heute 75 Prozent des Diesel-Lok-Marktes in China mit Dämpfern und will mit der Neubau-Maßnahme seine Position in Asien weiter ausbauen. Alles in allem ist der Schweinfurter Systemzulieferer dann in China mit vier und in Korea mit einem Unternehmen präsent. Im Mai 2001 wurde ein Joint-Venture-Vertrag mit dem koreani-schen Teilehersteller Kasco zur Fertigung von Stoßdämpfern und Gasfedern unterzeichnet; die Produktion wurde im August aufgenommen. Anfang Juni letzten Jahres wurde in Shanghai ein Stoßdämpferwerk mit einer jährlichen Produktionskapazität von 1,8 Millionen Einheiten eröffnet. Die ZF Sachs AG gehört als Unternehmensbereich Antriebs- und Fahrwerkkomponenten zur ZF Friedrichshafen AG und erwirtschaftete im vergangenen Jahr 2,1 Milliarden Euro Umsatz. Die ZF Friedrichshafen AG ist ein weltweit agierender Automobilzulieferkonzern in der Antriebs- und Fahrwerktechnik mit rund 55.000 Mitarbeitern an 117 Standorten in 22 Ländern. Die ZF-Gruppe erzielte im Jahr 2001 einen Umsatz von 7 Milliarden Euro. Nach der 2001 erfolgten Übernahme der ZF Sachs AG entspricht dies auf vergleichbarer Vorjahresbasis einem Gesamtumsatz von 9 Milliarden Euro. ZF liegt damit in der Rangliste der größten Automobilzulieferer Deutschlands an dritter Stelle. Auf der Weltrangliste der Automobilzulieferer belegt ZF Platz 15.