Marangoni stellt Produktion von Pkw- und Llkw-Reifen in Anagni ein

Die Marangoni Gruppe hat angekündigt die Produktion von neuen Pkw- und Llkw-Reifen im Werk Anagni (Italien) einzustellen. Laut Unternehmensangaben sei es trotz beträchtlicher finanzieller und technischer Investitionen zum Aufrechterhalt von Produktion und Beschäftigung (34 Millionen Euro seit 2005) nicht gelungen, einer Situation standzuhalten, die einerseits durch strukturelle und marktspezifische Entwicklungen sowie andererseits auf makroökonomischer Ebene entstanden sei. Das Unternehmen reagiert mit dem jetzigen Schritt auf "die immer stärkere Konkurrenz durch kostengünstigen Reifen aus außereuropäischen Ländern und die seit einigen Jahren andauernde weltweite Krise". Die Kontinuität der Lieferungen werde durch Bestände sowie durch Zusatzlieferungen gewährleistet, heißt es seitens der Unternehmensführung. Die Gruppe sei gewillt und bereit, mit den für die Bewältigung dieses schwierigen Moments zuständigen Behörden und Organisationen sämtliche Lösungen zu erwägen. Für die rund 400 Beschäftigten des Werks Anagni sollen soziale Auffangleistungen auf den Weg gebracht werden. Die Marangoni Gruppe wird weiter seine Haupttätigkeit in den Bereichen Reifenrunderneuerung sowie Maschinen und Anlagen zur Reifenherstellung konzentrieren. Hier werden 80 Prozent des Gesamtumsatzes erzielt. In den vergangenen Jahren ist es der Gruppe gelungen, in immer stärkerem Umfang in außereuropäischen Märkten, darunter Nord- und Südamerika, Fuß zu fassen und unter Verbesserung ihrer Wirtschaftsleistung die Folgen der Krise in Grenzen zu halten.