Die defizitäre Fiat Auto soll, wenn überhaupt, nicht vor 2004 an die General Motors Corp veräußert werden. Am Wochenende sagte der Vorstandsvorsitzende der Fiat SpA, Gabriele Galateri, die Diskussion um die Put-Option von Fiat sei verfrüht. Denn gemäß der Vereinbarung könne sie erst ab 2004 ausgeübt werden. In einem Interview mit der Zeitung "Corriere della Sera" verteidigte der Vorstandsvorsitzende darüber hinaus die geplanten Maßnahmen zur Restrukturierung des Konzerns.
Diese beinhalten die Entlassung von 8.100 Arbeitern, was in Italien heftige Proteste hervorgerufen hat. Galateri räumte ein, Fiat Auto habe in der Vergangenheit Fehler gemacht. Insbesondere habe sich der Konzern zu sehr auf den Heimatmarkt ausgerichtet. Der Vorstandsvorsitzende schloss nicht aus, dass Fiat Auto mehr Kapital benötige, und dass GM einen Teil der notwendigen Gelder beisteuern müsse. Der Chairman von Fiat, Paolo Fresco, will staatliche Hilfen für die angeschlagene Automobilsparte nicht ausschließen. In einem Interview mit der "Financial Times" (FT/Montagausgabe) sagte er, er finde nichts "Unmoralisches" daran, wenn der italienische Staat sich direkt an dem Automobilkonzern beteiligen werden. Auch VW und Renault wiesen schließlich Staatsbeteiligungen auf, rechtfertigte Fresco seine Ansicht.