Mit dem Verfahren, das Algum eigenen Angaben zufolge als erstes in Deutschland ansässiges Unternehmen entwickelt hat, sollen 100 Prozent der in Stahlcord verwendeten Bestandteile wiederverwertet werden können. Nachdem das unvulkanisierte Gummi vom Stahl getrennt wurde, wird das Gummi zu Granulat verarbeitet. Während der Stahlmantel auf direktem Wege der Stahlindustrie zugeführt wird, wird das Gummigranulat entsprechend seiner Qualität in Gruppen eingeteilt und anschließend zu Schuhsohlen, Gummihämmern, Matten oder auch Vollgummi- und Ackerschlepperreifen weiterverarbeitet.
Die Liste der Vorteile, die eine solche stoffliche Wiederverwertung mit sich bringt, ist laut den Verantwortlichen bei Algum lang. Neben der Schließung des Rohstoffkreislaufs und der damit verbundenen Schonung von Ressourcen und natürlichen Rohstoffen zeige sich ein weiterer deutlicher Vorteil des stofflichen Recyclings in Deutschland jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie, heißt es bei der Algum GmbH weiter. Durch die Zusammenarbeit mit hier ansässigen Firmen verringere man nicht nur die Abhängigkeit von anderen Ländern, sondern stärke zugleich die heimische Wirtschaft. Gerade in den Bereichen Umweltschutz und Recycling zähle Deutschland international zu den Vorreitern. Häufig könnten Recycling-Firmen jedoch nicht mit Betrieben in anderen Ländern konkurrieren, da diese weniger Auflagen zu erfüllen hätten und teilweise auch Arbeitsschutzstandards nicht einhielten. Da Recycling in anderen Ländern jedoch weit weniger verbreitet sei als in Deutschland, müsse daher das Ziel sein, „das Recycling-System in Deutschland zu stärken und zu unterstützen“. (dw)
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