Ein oftmals zu Tage tretendes Muster in Fachkonferenzen ist, dass die Beiträge in qualitativer Tiefe und Vortragsart deutlich variieren. Als geübter Konferenzgänger und langjähriger Branchenteilnehmer erkennt man die Peaks und Hänger häufig schon beim Vorabblick auf das Programm. Klar, es gibt auch immer Überraschungen und über die Jahre hinweg fängt man an, bestimmte Speaker zu favorisieren – deren freie Vortragsweise, zarte Prisen von Witz, selbst das nicht immer gern gesehene Spielchen des Miteinbeziehens der Zuhörerschaft. In wieweit Fachkonferenzen tatsächlich Impulsgeber für Entwicklungen in einer Branche sind, darüber gehen die Meinungen stark auseinander. Dies ist auch im Falle der VDI-Konferenz „Eurotyre“ der Fall. Die zahlreichen freien Plätze in der 2016er-Ausgabe in Düsseldorf müssen nicht zwingend ein Ausdruck mangelnder Beliebtheit dieser Veranstaltung gewesen sein, sie können in auch im messeintensiven Herbst und damit einem Zustand relativer Zeitnot oder einer allgemeine Konferenzmüdigkeit begründet liegen. Dabei thematisierte das Programm durchaus Bereiche der Reifenindustrie, die in den kommenden Jahren die Entwicklung dominieren werden. Intelligente Reifen, die digitale Transformation und die stärkere Vernetzung von Reifensensorik und Fahrzeug.
Wie von den Veranstaltern einleitend formuliert, verändern Connectivity-Technologien sowie neue Transportarten und -services die gesamte Automobilbranche. Die Reifenindustrie muss sich auf die wandelnden Bedingungen einstellen, im Idealfall gar Treiber des Wandels sein. Vernetzte Nutzer, OEMs und Straßentechnik verändern die Reifenindustrie von der „Go-to-market“ Strategie bis zur Reifenlösung. (kle)
Lesen Sie den kompletten Artikel in der Januar-Ausgabe.