Im abgelaufenen Quartal erzielte der Konzern einen Umsatz von 9,4 Milliarden Euro und übertraf damit den Vorjahreswert um 13 Prozent. Gleichwohl wurde auch das Conti-Ergebnis durch die aktuellen globalen Entwicklungen beeinflusst. Insbesondere die geopolitischen Unsicherheiten infolge des Kriegs gegen die Ukraine, gestörte Lieferketten, massive Preissteigerungen für Rohmaterialien, Vorprodukte, Energie und Logistik, gepaart mit dem Mangel an Elektronikbauteilen und den Folgen der coronabedingten Lockdowns in China, hätten sich deutlich bemerkbar gemacht. So sank das bereinigte operative Ergebnis des Unternehmens trotz der Umsatzsteigerung um 19,8 Prozent auf 411 Millionen Euro (Q2 2021: 512 Millionen Euro). Die bereinigte EBIT-Marge betrug 4,4 Prozent (Q2 2021: 6,2 Prozent).
„Der aktuelle Gegenwind ist orkanartig und wird kurzfristig nicht abflauen. In diesem Umfeld haben wir uns gut behauptet und unsere Widerstandskraft erhöht. Mit dem aktuellen Ergebnis sind wir nicht zufrieden – auch wenn wir es so erwartet hatten“, bilanziert Katja Dürrfeld, Finanzvorständin von Continental. Der Blick auf den weiteren Jahresverlauf stimmt sie aber positiv. „Für das zweite Halbjahr sind wir zuversichtlich. So rechnen wir mit einer steigenden Automobilproduktion. Zudem greifen unsere Maßnahmen zur Verbesserung des Ergebnisses. Wir halten daher an unserem Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr fest.“
Reifenbereich weiter erfolg-, aber wenig ertragreich
Die weltweit stagnierende Automobilproduktion sowie massiv gestiegen Kosten beeinträchtigen vor allem den Unternehmensbereich Automotive. Nach Aussage der Conti-Verantwortlichen war die Nachfrage jedoch anhaltend hoch, während zudem die ergriffenen Maßnahmen positive Effekte zeigten. Somit schnitt der Geschäftsbereich besser als der Markt ab und verzeichnete gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Umsatzplus von 13,7 Prozent (4,3 Milliarden Euro). Bereinigt um den Einfluss von Wechselkurseffekten und Konsolidierungskreisveränderungen ergibt sich eine organische Umsatzentwicklung von +7,7 Prozent. Die bereinigte EBIT-Marge lag wie im Vorjahr bei -2,3 Prozent.
Der Unternehmensbereich Tires zeigte sich hingegen einmal mehr robust und schloss das Quartal erfolgreich ab. Getragen insbesondere durch Zuwächse im Ersatzgeschäft von Pkw- und Nutzfahrzeugreifen konnte der Konzern den Umsatz im Reifenbereich um 17,1 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro steigern. Die bereinigte EBIT-Marge ging um vier Prozentpunkte auf 13,8 Prozent zurück.
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