Soll bis 2027 schrittweise geschlossen werden: der Continental-Standort Gifhorn. 
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Soll bis 2027 schrittweise geschlossen werden: der Continental-Standort Gifhorn. 

Industrie

Continental plant Schließung des Standorts Gifhorn

Die Continental AG will ihre Geschäftsaktivitäten im Werk in Gifhorn bis Ende 2027 schrittweise einstellen. Als Gründe führen die Verantwortlichen den „stark gestiegenen Kostendruck in der Automobilindustrie“ sowie die „nicht wettbewerbsfähige Kostenstruktur vor Ort“ an.

Nachdem die Zukunftsfähigkeit des Continental-Standorts Gifhorn bereits in der Vergangenheit Gegenstand von Spekulationen war, ist nun klar: Das Werk steht vor dem Aus. Wie es in einer Continental-Mitteilung heißt, wurde der Aufsichtsrat des Konzerns bereits über die Vorstands-Pläne zur schrittweisen Schließung des Standortes informiert. Erste diesbezügliche Maßnahmen habe der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen.

Die Maßnahmen sehen eine Verlagerung der Montage von Luftversorgungssystemen neuester Generation im Jahr 2024 einerseits sowie des ansässigen Ersatzteilgeschäfts hauptsächlich von Luftfedern und Kompressoren ab 2024 andererseits vor. Zudem soll die Fertigung von Ventilblöcken und Kolbentöpfen für Bremssysteme bis Ende 2027 an Zulieferer ausgelagert werden. Von den eingeleiteten Schritten betroffen sind laut Unternehmensangaben rund 450 von derzeit rund 900 Arbeitsplätzen – inklusive Leiharbeiterinnen und -arbeiter – in Gifhorn.

Mit Blick auf die wegfallenden Arbeitsplätze äußert sich Dr. Ariane Reinhart, Continental-Vorständin für Personal und Nachhaltigkeit, wie folgt: „Es ist unsere feste Absicht, möglichst viele der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Arbeit in Arbeit zu bringen, also den nahtlosen Übergang in eine neue Beschäftigung innerhalb von Continental oder auf dem externen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Dafür nutzen wir alle Instrumente unseres bewährten Transformationsbaukastens und gehen darüber hinaus neue Wege – im engen Schulterschluss mit den Sozialpartnern.“

Gifhorn ein Produktionsstandort des Continental-Geschäftsfeldes Safety and Motion im Unternehmensbereich Automotive. Der Beschluss zur Schließung des Werkes erfolgt Unternehmensangaben zufolge „vor dem Hintergrund des stark gestiegenen Kostendrucks in der Automobilindustrie, der rückläufigen Automobilmärkte sowie der hohen und im internationalen Vergleich nicht wettbewerbsfähigen Kostenstruktur vor Ort“. Wie die Verantwortlichen weiter mitteilen, sind die Maßnahmen nicht Teil des laufenden Conti-Strukturprogramms „Transformation 2019-2029“. (dw)

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