Laut Continental zielt das Konzept auf einen möglichst geringen Ressourcenverbrauch entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Reifens ab. Die Entwicklungsingenieure und Materialexperten des Konzerns haben das Conti GreenConcept nach Unternehmensangaben auf drei Wirkungsebenen umgesetzt: ein besonders hoher Anteil nachverfolgbarer, nachwachsender und recycelter Materialien, eine innovative ressourcenschonende Leichtbautechnologie und eine Verlängerung der Lebensdauer durch einen erneuerbaren Laufstreifen.
„Mit dem Conti GreenConcept unterstreichen wir unser Ziel, bis zum Jahr 2030 das fortschrittlichste Reifenunternehmen in Bezug auf ökologische und soziale Verantwortung zu sein – und das entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Nachhaltige Materialien, Leichtbau und die Erneuerung von Laufstreifen sind aus unserer heutigen Sicht zentrale Elemente, damit Reifen künftig noch nachhaltiger werden. Mit unser Konzeptstudie geben wir einen Ausblick, wie Continental ihre weltweite Reifenproduktion vollständig auf den Einsatz nachhaltiger Materialien umstellen wird“, sagt David O‘Donnell, der bei Continental das weltweite Reifenerstausrüstungsgeschäft verantwortet. Der Conti GreenConcept bestehe zu mehr als der Hälfte aus nachwachsenden oder recycelten Materialien. Das Ziel von Continental ist, bis spätestens 2050 vollständig auf nachhaltig erzeugte Materialien in ihren Reifenprodukten umzustellen.
Als nachhaltig definiert der Reifenriese alle Materialien, die aus einem geschlossenen Materialkreislauf stammen, keine schädlichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben, verantwortungsvoll beschafft werden, und entlang der Lieferkette klimaneutral sind. Der Anteil der im Conti GreenConcept eingesetzten nachwachsenden Rohstoffe beträgt laut Conti-Info 35 Prozent. Zu den verwendeten Bio-Materialien gehören unter anderem Naturkautschuk aus Löwenzahn, Silikat aus der Asche von Reishülsen sowie pflanzliche Öle und Harze. Neben Naturkautschuk werden bestimmte Materialien, wie recycelter Kautschuk oder pflanzliche Öle, bereits heute in größerem Umfang in der weltweiten Reifenproduktion von Continental eingesetzt, versichern die Verantwortlichen. Conti forscht mit Partnern bereits länger am Standort Anklam daran, den Einsatz von Russischem Löwenzahn zu industrialisieren. Ziel ist, Naturkautschuk in direkter Nähe zu den eigenen Reifenwerken anbauen zu können, um CO2-Emissionen, die durch lange Transportwege entstehen, zu reduzieren und Ressourcen zu schonen. Lesen Sie Details zum Conti GreenConcept im Messeteil der Oktober-Ausgabe.