Erweiterte Photovoltaikanlage des Continental-Reifenwerks in Rayong (Thailand).
Foto: Continental
Erweiterte Photovoltaikanlage des Continental-Reifenwerks in Rayong (Thailand).

Continental

Reifenbereich senkt Energiebedarf

Der Reifenbereich von Continental soll seinen jährlichen Energiebedarf im Jahr 2023 um insgesamt rund 150 Gigawattstunden reduziert haben. Erreicht wurde dies unter anderem durch den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien und Wärmedämmung.

150 Gigawattstunden entsprechen rechnerisch ungefähr der jährlichen Versorgung von 12.500 Einfamilienhäusern mit Strom bei einem angenommenen Jahresverbrauch von 12.000 Kilowattstunden pro Haus. In der Reifenindustrie wird Energie beispielsweise zur Erzeugung von Dampf eingesetzt. Dieser wird für die Vulkanisation der Reifen benötigt. Bei diesem Produktionsschritt wird der Rohkautschuk in einen biegsamen und elastischen Kautschuk umgewandelt. Mit einer effizienteren Dampferzeugung hat Continental nach eigenen Angaben seine CO2-Emissionen im Jahr 2023 um 31.000 Tonnen reduziert.

„Durch den massiven Ausbau von Photovoltaikanlagen produzieren wir immer mehr Strom selbst. Gleichzeitig treiben wir unterschiedlichste Projekte voran, die uns immer energieeffizienter machen. So haben wir im Jahr 2023 in Summe 150 Gigawattstunden Energie eingespart. Jedes unserer Reifenwerke arbeitet an individuellen und unternehmensübergreifenden Lösungen, um bis spätestens 2040 klimaneutral zu produzieren“, sagt Dr. Bernhard Trilken, Leiter Produktion und Logistik des Reifenbereichs von Continental.

Mit seinen Energiesparprojekten übernimmt Continental aktiv Verantwortung für seine CO2-Bilanz. Das bestätigt die internationale Non-Profit Organisation CDP (zuvor bekannt als Carbon Disclosure Project). CDP hat Continental im vergangenen Jahr in die so genannte Climate A List 2023 aufgenommen. Damit gehört Continental zu den weltweit führenden Unternehmen im Klimaschutz.

Dr. Bernhard Trilken, Leiter Produktion und Logistik des Reifenbereichs von Continental.
Foto: Continental
Dr. Bernhard Trilken, Leiter Produktion und Logistik des Reifenbereichs von Continental.

Besser als der Industriedurchschnitt

Continental gibt an, bereits 22 Prozent weniger Energie pro Tonne produzierter Reifen im Vergleich zum Industriedurchschnitt zu verbrauchen. Nach Angaben der Verantwortlichen arbeitet der Konzern kontinuierlich daran, Energie einzusparen und die Energieerzeugung auf emissionsfreie Quellen umzustellen. So soll der Reifenbereich im vergangenen Jahr eine neu installierte Photovoltaik-Leistung von insgesamt 26,2 Megawatt Peak erreicht haben. Damit erzeugt Continental bis zu 27,9 Gigawattstunden Ökostrom zusätzlich. Erweitert wurden die Anlagen in Reifenwerken in Asien, Deutschland und Portugal. In Malaysia wurde eine neue Anlage gebaut.

Sparen durch Wärmedämmung

Zusätzliche Energieeinsparungen wurden durch die Installation von Dämmung erzielt, die Wärmeverluste an die Außenluft reduziert und beispielsweise an Rohren, Schlauchleitungen und Reifenpressen angebracht wurde. Rund ein Viertel der 150 Gigawattstunden Einsparung im Jahr 2023 konnte laut Continental in diesem Bereich erreicht werden. Im Jahr 2023 wurde in den Reifenwerken Camacari (Brasilien), Púchov (Slowakei) und Timisoara (Rumänien) gedämmt. In Otrokovice (Tschechische Republik) wurde zudem eine Wärmepumpe installiert. Continentals Reifenlager in Otrokovice wird von Strom betrieben, der aus erneuerbaren Energiequellen stammt. (vdf)

TIPP: Sie interessieren sich für Themen rund um den Reifenfachhandel und die Industrie? Der Gummibereifung-Newsletter informiert Sie zweimal wöchentlich. Jetzt anmelden!

Continental_Rayong_Thailand.jpeg

Industrie

Conti schärft Nachhaltigkeits-Bewusstsein an Reifen-Standorten

Continental fördert seit 2013 mit ihren jährlich stattfindenden Energy & Environment Days (EE-Days) das Bewusstsein für Umweltthemen an allen Reifen-Standorten.

    • Industrie, Continental
„Reduzierte Lastspitzen im Sommer“: 1.316 Solarmodule sind künftig auf den Dächern des Goodyear-Werks in Fulda im Einsatz.

Industrie

Goodyear-Standort Fulda nutzt Solarenergie

Das Goodyear-Werk im hessischen Fulda weitet den Einsatz erneuerbarer Energien aus: 1.316 monokristalline Solarmodule wurden neu auf den Dächern der Fabrik installiert und sollen künftig pro Jahr 450.000 kWh Strom erzeugen.

    • Goodyear, Fulda, Reifenindustrie
(v.l. )Hannes Quast (Wirtschaftsförderung Osnabrück), Oberbürgermeisterin Katharina Pötter, Michael Rieken und Bohnenkamp-Logistikleiter Thomas Kettler.

Großhandel

Bohnenkamp erweitert Photovoltaikanlage

Bohnenkamp verfügt neuerdings über 20.000 Quadratmeter Solarmodule für eine CO2-neutrale Energiegewinnung. Damit erzeugt der Osnabrücker Reifengroßhändler laut den Verantwortlichen künftig mehr als 50 Prozent der benötigten Strommenge selbst.

    • Großhandel, Bohnenkamp
Bis 2040 will Vitesco Technologies CO₂-neutral agieren.

Industrie

Vitesco Technologies will CO₂-Neutralität bis 2040

Entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette möchte das Unternehmen für Antriebstechnologien und E-Mobilität, Vitesco Technologies, bis 2040 CO-neutral agieren. Das betrifft den Hauptsitz in Regensburg und 50 weitere Standorte weltweit.

    • Industrie