Reifenindustrie

Sonderschau Wirtschaftswunder auf Bremen Classic Motorshow

Die Bremen Classic Motorshow lässt vom 31. Januar bis 2. Februar mit vier Sonderschauen die deutsche Geschichte leben: Fahrräder, Nutzfahrzeuge, Kleinwagen, Sportwagen und Mopeds aus den späten Vierzigern bis in die frühen sechziger Jahre werden zu sehen sein. Eine Zeit voller Entbehrungen, Erfindungsreichtum, Improvisation und Aufbruchsstimmung - dies soll sich in den Exponaten der Sonderschauen wiederspiegeln, die die Macher der Messe gemeinsam mit den Leihgebern vom PS.Speicher ausgesucht haben.Da gibt es zum Beispiel den Kleinschnittger Spezial. Paul Kleinschnittger drängte von 1940 bis Ende der 1950er auf den Markt – mit dem Spezial wollte er unter Beweis stellen, dass er auch optisch ansprechende Autos herstellen konnte. Dieses Fahrzeug wurde in mühevoller Handarbeit gebaut – es ist ein Unikat und wurde als Familienauto genutzt. Der Zweizylinder-Zweitakter hatte 15 PS unter der Haube und brillierte mit einer Zweifarben-Lackierung. Ähnlich der Champion Ch-2. Er wurde 1949 bei Hermann-Holbein Fahrzeugbau gebaut – wartet mit 6,5 PS, 248 ccm und einer Höchstgeschwindigkeit von 60 Stundenkilometern auf. Nur elf dieser Fahrzeuge wurden gebaut „und heute gibt es vermutlich nur noch zwei Exemplare des Ch-2 mit stärkerem Motor“, weiß Sascha Fillies vom PS.Speicher. Einen Messerschmitt Kabinenroller KR 175 hat wohl jeder schon einmal gesehen – aber wie man korrekt einsteigt, erfährt man nur, wenn man aufmerksam die Bedienungsanleitung liest: „Sitz hochschwenken, Lenkung leicht nach rechts einschlagen, rechten Fuß in Fahrzeugmitte setzen, Platz nehmen, linken Fuß hineinsetzen, beide Füße nach vorn setzen, jetzt erst mit beiden Händen an den schrägen seitlichen Rahmenrohren abstützen und Sitz nach vorne schwenken lassen.“ Saß man erst mal drin, konnte es mit 9 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometern auf die Straße gehen. Der gezeigte KR 175 hatte drei Besitzer, stillgelegt wurde das Fahrzeug im Jahr 1962.
Das Goggomobil TL 250 ist in der Sonderschau „Kleintransporter“ in der Halle 4 zu sehen. Weltweit gibt es nur noch rund einhundert Transporter, produziert wurden von 1957 bis 1965 rund 3.600 Stück. 2.000 Einheiten kaufte die Deutsche Bundespost. Noch ein wenig früher und aus Not entstanden ist das Wendax-Lieferdreirad. In der stark zerstörten Stadt Hamburg brauchte man für den Transport von Baumaterial Fahrzeuge: Die Firma Draisinenbau Dr. Alpers baute 20 dringend benötigte Vorderlader-Lieferdreiräder mit einem Triumph-Doppelkolben-Motorradmotor. Die primitive und kostengünstige Konstruktion diente zur Schuttbeseitigung. Die meisten Nutzfahrzeuge waren entweder durch den Krieg zerstört oder von den Alliierten beschlagnahmt.
Dies sind nur einige der Exponate – allein auf der Sonderschaufläche in der Halle 5 werden zehn Autos aus der Wirtschaftswunderzeit gezeigt. Die Bremen Classic Motorshow öffnet vom Freitag, 31. Januar bis Sonntag, 2. Februar in allen Hallen der Messe Bremen von 9 bis 18 Uhr. Die Tageskarte kostet 15 Euro. Mehr Infos sind unter www.classicmotorshow.de abrufbar.

Reifenindustrie

Essen Motor Show zeigt Luxusautomobile der Zukunft

Die Essen Motor Show zeigt auch in ihrer diesjährigen Ausgabe Kreationen weltbekannter Designer und Automobilhersteller. Vom 28. November bis zum 6. Dezember rücken unter anderem IED, Italdesign Giugiaro, Peugeot, Sbarro und Zagato ihre Concept Cars, Prototypen und Studien ins Rampenlicht. Die Bandbreite der rund zehn Gefährte reicht vom Luxusautomobil der Zukunft bis zum Supersportwagen.

    • Reifenindustrie, Messen