Bei der Hauptuntersuchung fallen 19,6 Prozent der Nutzfahrzeuge durch. Hohe Mängelquoten bei Kleintransportern und schweren Lkw. Wartungsmentalität entscheidender Faktor für Abschneiden bei der TÜV-Prüfung. Mängel an Rückleuchten und Ölverlust häufigster Grund zur Beanstandungen. Laut dem aktuellen „TÜV-Report Nutzfahrzeuge 2023“ bestehen weniger Fahrzeuge ohne Mängel die Hauptuntersuchung (HU). Nach fünf Jahren auf der Straße sind lediglich 70,8 Prozent der Nutzfahrzeuge unabhängig von der Gewichtsklasse komplett mängelfrei. Zum Vergleich: Beim letzten Nutzfahrzeugreport 2021 waren es 72,1 Prozent und bei der Ausgabe zwei Jahre zuvor 71,5 Prozent. Im aktuellen Untersuchungszeitraum weisen 19,6 Prozent aller untersuchten Fahrzeuge bei der HU erhebliche oder gefährliche Mängel auf. Die Quote lag damit exakt auf dem Niveau des Reports 2021. Erhebliche Mängel (18,9 Prozent) müssen innerhalb von vier Wochen behoben werden. Stellen die TÜV-Sachverständigen einen gefährlichen Mangel (0,7 Prozent) fest, muss das Fahrzeug direkt in die Werkstatt gebracht werden. Das betraf insgesamt rund 15.000 Nutzfahrzeuge. „Fast jedes fünfte Nutzfahrzeug fällt bei der TÜV-Prüfung durch und es bleiben weniger geprüfte Fahrzeuge völlig mängelfrei“, sagt Richard Goebelt, Fachbereichsleiter Fahrzeug und Mobilität beim TÜV-Verband. „Am schlechtesten schneiden die stark geforderten Kleintransporter ab. Dagegen sorgt die Gewichtsklasse von 7,5 bis 18 Tonnen mit einem Ausreißer bei den Mängelquoten nach unten für eine positive Überraschung.“ Nur 13,8 Prozent der Fahrzeuge sind mit erheblichen Mängeln beanstandet worden, im Jahr 2021 waren es noch 19,5 Prozent.
Lesen Sie in der November-Ausgabe von AutoRäderReifen-Gummibereifung, welche Mängelzwerge und Schadensriesen der TÜV bei seinen Prüfungen identifiziert hat. (oth)