Trotz schwacher Neuzulassungen bei vollelektrischen Fahrzeugen wird sich die E-Mobilität durchsetzen.
Foto: Olaf Tewes
Trotz schwacher Neuzulassungen bei vollelektrischen Fahrzeugen wird sich die E-Mobilität durchsetzen.

Elektromobilität

E-Automarkt im Rückwärtsgang

Das politische Ziel von 15 Millionen E-Fahrzeuge bis 2030 rückt immer weiter in die Ferne. Wie soll sich der Reifenfachhandel verhalten?

Der Bestand an Personenkraftwagen mit reinem Elektroantrieb (BEV) in Deutschland umfasste 2022 laut Kraftfahrt-Bundesamt erstmals über eine Millionen Fahrzeuge. Im Verlauf des vorigen Jahres wuchs der Bestand auf 1,409 Millionen vollelektrische Fahrzeuge, was ein Plus von 39,1 Prozent bedeutete. Das abrupte Ende der Förderprämien aus dem Bundeshaushalt hat Ende Dezember 2023 noch einmal zu einem finalen Run auf batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) geführt. Danach endete der Höhenflug der BEV erst einmal auf unbestimmte Zeit. Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen lag im Februar 2024 laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bei rund 217.400 Einheiten und damit um plus 5,4 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Zuwächse verzeichneten Benziner (plus 2,3 Prozent), Diesel (plus 9,7 Prozent) und sogar Plug-in-Hybride (plus 22,3 Prozent). Die Zahl der neu zugelassenen Pkw mit rein batterieelektrischem Antrieb (BEV) lag bei 27.479 und damit um minus 15,4 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahresmonats.

„Bei den gesunkenen Zulassungszahlen von rein batterieelektrisch betriebenen Pkw zeigen sich die ersten Auswirkungen der fast durchgängig niedrigen Auftragseingänge aus dem Vorjahr“, so ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn, Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland. „In diesem Jahr kommt die Verunsicherung der Kaufinteressierten aufgrund des abrupten Stopps der Umweltprämie hinzu. Das wird sich insbesondere negativ auf die Zulassungen der E-Autos von Privatkunden auswirken.“ 

Der Verkehrssektor stellt für die Erreichung der Klimaziele eine besondere Herausforderung dar. Trotzdem bleibt das Ziel von 15 Millionen E-Fahrzeuge bis 2030 nicht erreichbar. Das sieht auch das Stuttgarter Forschungsinstitutes ZSW in seiner Studie. „Die Zahlen zeigen eindeutig, dass der weltweite Trend zur nachhaltigen Mobilität trotz vieler Krisen 2022 weiter ungebrochen ist“, so Andreas Püttner vom ZSW. „Wenn Deutschland aber auf das selbstgesteckte Ziel von 15 Millionen Elektrofahrzeugen bis Ende 2030 kommen will, müssen hierzulande jedes Jahr mindestens doppelt so viele Fahrzeuge wie 2022 neu zugelassen werden.“ Das ist bei dem zurzeit vorhandenen Fahrzeugangebot und den aufgerufenen Verkaufspreisen utopisch.

Für den Reifenfachhandel stellt die Entwicklung der Elektromobilität eine Herausforderung dar. Bisher haben die Fachbetriebe hohe Investitionen in die Unterweisung der Mitarbeiter und in die Ausstattung des E-Mobil-Arbeitsplatzes getätigt. Obwohl noch nicht so viele BEV auf deutschen Straßen unterwegs sind, ist der Reifenfachhandel heute schon in der Lage, für diese Fahrzeuggattung einen kompetenten Reifenservice anzubieten. Dieser Service sollte zudem explizit beworben werden, denn die Vertragswerkstätten der Fahrzeughersteller nutzen das „vermeintliche Servicevakuum“ im BEV-Segment, um die Fahrzeughalter in die Markenwerkstätten zu lotsen.

Lesen Sie in der aktuellen April-Ausgabe von AutoRäderReifen-Gummibereifung, welche E-Fahrzeuge im vorigen Jahr in die Top Ten gefahren sind und wie sich der Reifenfachhandel auf das langsam aber stetig wachsende Fahrzeugsegment einstellen sollte. (oth)

Der E-Fahrzeugmarkt verzeichnet wachsende Zulassungszahlen.

Pkw-Markt 2021

Verbrenner versus Elektromobile

In der Rückschau zeigt sich, dass der Verbrenner bereits im vorigen Jahr große Mühe hatte, sich zu behaupten. Der Wandel hin zu elektrischen Fahrzeugen ist in vollem Gange. Werkstätten und Reifenfachhändler müssen sich vorbereiten.

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Wen es auf winterliche Straßen zieht, für den könnte beispielsweise der Michelin Pilot Alpin 5 eine gute Wahl sein.

Reifenindustrie

Winter- oder Ganzjahresreifen?

Der Einsatz von Winter- oder Ganzjahresreifen sollte von den regionalen Gegebenheiten und dem individuellen Fahrprofil abhängig gemacht werden.

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Die Jahrestagung von point S  und Automeister war gut besucht.

Kooperationen

Point S und Automeister bilden eine schlagkräftige Kooperation

Die diesjährige Jahreshauptversammlung der Gesellschafter und Partnerbetriebe der Kooperation point S und Automeister verlief sehr harmonisch. Die gut besuchte Versammlung im Maritim Hotel am Düsseldorfer Flughafen bot eine umfangreiche Hausmesse und unterschiedlichste Vorträge aus dem gesamten Spektrum des Reifenhandels.

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Thomas Wohlgemuth. Geschäftsführer  Prinx Chengshan. Europa

Prinx Chengshan

Prinx – eine neue Reifenmarke für eine neue Generation

Die neu entwickelte Marke Prinx präsentiert eine innovative Produktrange, die speziell für den europäischen Markt entwickelt wurde. Sie deckt alle Anforderungstypen in den Segmenten Pkw und SUV ab.

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