Wie der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) mitteilt, hat das kontinuierliche Bestreben des europäischen Runderneuerungsverbandes BIPAVER und seinen Mitgliedsverbänden bei der Europäischen Kommission eine Maßnahme gegen „die untragbare Entwicklung beim Import von chinesischen Lkw-Billigreifen“ zu erwirken, einen ersten Erfolg erzielt.
Die Europäische Kommission hat am 07.05.2018, im Europäischen Amtsblatt unter L116/8 die EU-Verordnung 2018/683 vom 04.05.2018 veröffentlicht, mit der vorübergehende Anti-Dumping Zölle gegen chinesische Lkw und Busreifen verhängt werden. Diese wurden nunmehr auf einen vorläufigen herstellerabhängigen absoluten Euro-Betrag von 52,85 bis 82,17 Euro pro importierten Reifen (siehe Seite 36 der Veröffentlichung) festgesetzt. Die EU-Verordnung tritt ab ihrer Veröffentlichung, also heute, den 07. Mai 2018, in Kraft und gilt vorerst vorläufig für sechs Monate, das heißt bis zur endgültigen Entscheidung der EU Kommission, dann für drei Jahre. In diesem Kontext wird dann auch entschieden, inwieweit es zu einer rückwirkenden Anwendung (ab 03. Februar 2018) kommt, was jetzt noch nicht entschieden wurde.
Der Verband hofft, dass die festgesetzten Maßnahmen den runderneuerten Reifen wieder zu fairen Wettbewerbsverhältnissen verhelfen, im Sinne der gesamten Europäischen Runderneuerungsindustrie und eines sinnvollen Wirtschaftskreislaufes im Nutzfahrzeugreifenbereich, das heißt, auch im Sinne der Umwelt. „Es bleibt mit Spannung abzuwarten, wie die finale Entscheidung der EU Kommission im November 2018 (nach Ablauf der 6 Monate vorläufiger Antidumpingstückzölle) aussieht. In jedem Fall möchten wir uns bei allen für Ihre Bemühungen und Ihren Einsatz bedanken, die uns bei unserem Bestreben und während der Anti-Dumping- und Anti-Subventions-Untersuchungen aktiv unterstützt haben“, so Geschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler.
(akl)