In einer Unternehmensmitteilung teilt Michelin mit, dass der Uptis-Reifen ein Jahr früher als geplant in den Praxistest geht. Im Jahr 2019 hatte der Reifenhersteller das Konzept auf dem Weltgipfel für nachhaltige Mobilität „Movin’On“ vorgestellt. Damals hieß es noch, der Marktstart des Michelin Uptis auf den ersten Pkw-Modellen sei für 2024 geplant. Diese dürfte kaum zu realisieren sein, der Praxistest in Partnerschaft mit der DHL bringt aber nun Fahrt in das Projekt Uptis.
Der Michelin Uptis ist eine pannensichere Rad-Reifen-Kombination, die ohne Luftdruck auskommt und für Pkw und Kleintransporter konzipiert ist. Die flexible Tragstruktur soll das Rad robust machen und Fahrkomfort und Sicherheit sicherstellen. Uptis soll als Plug-and-Play-Lösung seinen Weg in den Markt finden. Entsprechend dem Bestreben nach mehr Nachhaltigkeit verspricht Michelin langfristig durch das Konzept weniger zu entsorgende Reifen. „Der Michelin Uptis ist eine bahnbrechende Reifeninnovation. Er ist das Ergebnis von rund 50 Patenten rund um Reifenstruktur und Hightech-Materialien“, erklärt Bruno De Feraudy, Direktor der OEM-Aktivitäten der Michelin Gruppe.
Die Airless-Technologie soll ein Schlüssel zu Michelins Vision eines vollständig nachhaltigen Reifens im Jahr 2050 sein. Laut dem Reifenhersteller werden 20 Prozent der Reifen vorzeitig entsorgt, 12 Prozent davon aufgrund von Reifenpannen und 8 Prozent wegen unregelmäßiger Abnutzung durch einen zu niedrigen Reifenluftdruck. Auf der Basis interner Untersuchungen schätzt Michelin, dass die Uptis-Airless-Technologie die vorzeitige Entsorgung von weltweit bis zu 200 Millionen Reifen pro Jahr oder zwei Millionen Tonnen Material verhindern könnte. Lesen Sie mehr in der Februar-Ausgabe. (kle)