Mit Blick auf die Nufam 2023 hatten die Veranstalter bereits im Frühjahr dieses Jahres eine „Rekordausgabe“ prognostiziert. In ihren kurzen Ansprachen bestätigten Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe, und Jochen Bortfeld, Projektleiter der Nufam, diese Erwartung. Die diesjährige Messe-Ausgabe sei „nahezu ausgebucht.“ „Mit 420 bis 450 Ausstellenden, wird die Nufam die bislang größte ihrer Geschichte. Heute in drei Monaten treffen wir uns hier wieder“, blickte Bortfeld voraus. In Anwesenheit von rund 60 Gästen berichteten die Verantwortlichen zudem von einem neuen Multifunktionsgelände, das bis 2025 entstehen soll. Dieses erweitere die konzeptionellen Möglichkeiten der Messe Karlsruhe und ermögliche auch der Nufam weiteres Wachstum.
Die anschließende Podiumsdiskussion sollte eine Brücke zur Praxis der Ausstellenden aus der Nutzfahrzeugbranche schlagen. Christian Bodi, Geschäftsführer Logistik des Karlsruher Drogerieunternehmens dm, Kurt Sigl, Präsident des Bundesverbands eMobilität, Dr. Olaf Toedter, Leiter der Forschungsgruppe „InnoFuels“ am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), und Thomas Weidinger, Head of Field Sales Fuel Cards bei Wex, gaben ihre Einschätzungen zu alternativen Antrieben und deren künftiger Rolle in der Mobilität.
Dr. Olaf Toedter vom KIT ist überzeugt, dass es künftig einen Mix aus verschiedenen Antriebsarten geben werde: „Die Entscheidungen sind so komplex, dass jegliche Vereinfachung nicht funktioniert.“ Unternehmen müssten immer darauf blicken, in welchen Bereichen und mit welchen Reichweiten sie unterwegs seien. Bei dm laufen aktuell bereits zwei Pilotprojekte mit unterschiedlichen Antrieben. Der Drogeriekonzern aus Karlsruhe beliefert Filialen in Bonn und Nürnberg mit E-Lkw beziehungsweise mit Wasserstoff-Lkw. „Wir experimentieren! Wir wollen mit unseren Partnern die Technologie unter normalen Rahmenbedingungen testen“, erläuterte Christian Bodi. Die dabei gewonnenen Erfahrungen sollen bei der „sehr komplexen“ Suche nach alternativen Antriebsarten der Zukunft helfen.
Kurt Sigl, Präsident des Bundesverbands eMobilität, betonte, dass er technologieoffen sei. Mit Blick auf die Entwicklungen von Playern in China oder den USA hob er in seinen Ausführungen einen Punkt besonders hervor: „Es geht um Schnelligkeit. Wir sind nicht mehr allein.“ Zugleich verwies er auf die großen Chancen, die sich durch die Transformation ergäben.
Auf ähnliche Formate und Diskussionsrunden dürfen sich auch die Besucher der Nufam freuen. Details zum Rahmenprogramm der diesjährigen Auflage finden sich ab Mitte Juli auf der Webseite der Messe. Auch eine Ausstellerliste ist bereits online. Demnach werden auch wieder diverse Akteure der Reifenbranche – sowohl von Handels- als auch von Industrieseite – in Karlsruhe zugegen sein. Auch wir werden vor Ort sein und auf all unseren Kanälen ausführlich berichten.