Dass ein runderneuerter Reifen gegenüber einem neuproduzierten Profil unter Umweltgesichtspunkten Vorteile aufweist, liegt nicht nur bei den Team-Gesellschaftern auf der Hand. Runderneuerte verbrauchen deutlich weniger Erdöl und auch der Rohstoffverbrauch fällt geringer aus. Aus diesem Grund forcieren die Team-Gesellschafter die Runderneuerung nicht nur bei der Eigenmarke Truckstar bereits seit Jahren.
Gleich sechs Gesellschafter der Kooperation verfügen über eine eigene Runderneuerung: Reifen Emigholz, Reifen Lorenz, Reifen Stiebling, Rieger & Ludwig, das Reifenhaus Caspar Wrede und die Dresdener Reifenzentrale. Letztere stellt über das Tochterunternehmen Vulco Reifenrunderneuerung Dresden GmbH im sächsischen Burkau im Landkreis Bautzen jährlich etwa 7.000 runderneuerte Lkw-Reifen her. „Im Vergleich zur Produktion eines Lkw-Neureifens spart die Runderneuerung etwa 57 Liter Erdöl pro Reifen ein, und die CO2-Emission wird um 67 Kilogramm pro Reifen gesenkt“, erklärt Geschäftsführer Peter Grüger.
Von ähnlichen Zahlen kann auch Christian Stiebling, Geschäftsführer von Reifen Stiebling und Beiratsvorsitzender der Team, berichten. Am Unternehmensstammsitz in Herne werden jedes Jahr rund 12.000 runderneuerte Reifen produziert. „Damit sparen wir pro Jahr ein Gesamtgewicht von 600 Tonnen Altgummi, 700.000 Liter Rohöl und 900 Tonnen CO2 ein“, führt Christian Stiebling aus.
Profitabler Wissensaustausch
Allen Team-Runderneuerern gemein ist die ausschließliche Nutzung des Kalterneuerungsprozesses. Gleichwohl werde innerhalb der Kooperation aktiv über das Für und Wider von „Heiß- vs. Kalterneuerung“ diskutiert, heißt es seitens der Verantwortlichen. Ende April besuchte die Team daher das Continental-Werk in Hannover-Stöcken und informierte sich dort über das ContiLifeCycle-Konzept.
Weitere Aspekte über die sich die Gesellschafter austauschen sind etwa die notwendige Investition beim Aufbau eines eigenen Werkes, die Wiederverwendung ausgewählter Karkassen, die den Einsatz von Energie und Rohstoffen ebenfalls vermindern, sowie die Pläne der Bundesregierung im Rahmen des Erneuerbare-Energie-Gesetzes (EEG). Zudem ist man sich innerhalb des Verbundes einig, dass der Einfluss von Billigimporten aus Asien auf den Runderneuerungsmarkt in Deutschland eingeschränkt werden muss.
Team-Geschäftsführer Gerd Wächter betont die Wichtigkeit solcher Diskussionsrunden: „Durch den permanenten Informationsaustausch und die Vernetzung untereinander haben unsere Gesellschafter einen Wissensvorsprung. Dazu gehört auch, dass sich unsere Mitarbeitenden aus den jeweiligen Runderneuerungswerken regelmäßig treffen, sich austauschen und dadurch voneinander profitieren.“ (dw)