„Das ist ja so ähnlich wie Kuchenbacken“, so Maiwald über den hochkomplexen Prozess der Reifenfertigung. Das Ziel seines Teams war es, die einzelnen Schritte bei der Herstellung eines Reifens möglichst einfach zu erklären – von der Anlieferung der Rohstoffe bis hin zur abschließenden Endprüfung. Aber auch zu zeigen, was sich in 50 Jahren verändert hat. Anfang der 70er Jahre war Armin Maiwald schon einmal in einem Reifenwerk, damals bei Kleber in St. Ingbert. „Das ist ja mittlerweile eine hochtechnisierte Geschichte geworden. Damals war das ein einziger Mensch, der den Reifen von Hand zusammengebaut hat“, erinnert sich Armin Maiwald. „Und jetzt gibt es diese Karkassenstraße, wo es ruckzuck von einer auf die nächste Station weitergeht. Das ist schon faszinierend, wie man so einen Prozess auf so viele einzelne Stationen aufteilen kann.“
Dort, wo kein Blick in das Innere der Anlagen möglich war, griff das Team der Filmproduktion zu einem Kunstgriff: Statt der bis zu 200 Roh- und Zusatzstoffe, aus denen in riesigen Anlagen die Kautschukmischungen entstehen, rührt er einige Backzutaten in einen Kuchenteig. Und so wie später die Rohreifen in einer Vulkanisationsform „gekocht“ werden und dort ihr Profil erhalten, hat er in einer eigens von ihm in Auftrag gegebenen Kuchenform einen leckeren, profilierten „Reifen“ gebacken.
Bei Michelin unterstützten viele passionierte Maus-Fans die Dreharbeiten mit helfender Hand und mit ihrem Insider-Fachwissen. „Das ist ein Höhepunkt in meiner Laufbahn bei Michelin“, versichert Markus Winnes, der Leiter der Halbfabrikatfertigung begeistert. Und eine Mitarbeiterin in der Industrialisierung von Halbfertigprodukten bekennt: „Ich bin seit meinem Studium ein großer Fan der Sendung mit der Maus. Mein Hauptfach war Lebensmittelverfahrenstechnik und ich habe sehr viele ‚Maus‘-Videos geschaut, um mir die unterschiedlichen Verfahren zu veranschaulichen. Jetzt schaue ich mit meiner viereinhalbjährigen Tochter ‚Maus‘-Videos". (kle)