Die Situation rund um COVID-19 stellt das gesellschaftliche wie auch das geschäftliche Leben vor ungeahnte Herausforderungen. Unternehmen müssen dabei einen besonderen Spagat leisten zwischen der Sicherheit und Gesundheit von Mitarbeitern und Kunden – die oberste Priorität genießen – und einer zugleich soweit wie möglichen Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs. Als Reaktion auf die Pandemie hat Nokian Tyres nun verschiedene Maßnahmen getroffen.
Neben einer vorübergehenden Schließung der Werke in Russland und den USA, wird ab dem 6. April nun auch das finnische Werk für zwei Wochen geschlossen. Dies betreffe sowohl die Produktion von Pkw-Reifen als auch die Produktion von Nokian Heavy Tyres, teilte das Unternehmen mit. Kunden sollen in dieser Zeit über die regionalen Lager versorgt werden.
Darüber hinaus wurden die Bauarbeiten am neuen Testzentrum in Spanien eingestellt. Sobald es gesundheitlich vertretbar ist, soll die Arbeit wieder aufgenommen werden. Dennoch rechnet die Unternehmensleitung mit einer zeitlichen Verzögerung bei dem Bauprojekt. Im Zuge der Corona-Krise wurden außerdem temporäre Entlassungen für Mitarbeiter von Nokian Tyres plc, Nokian Heavy Tyres Ltd, Vianor Holding Oy und Vianor Oy beschlossen. Die in Finnland sowie in weiteren Ländern noch aktiven Mitarbeiter seien soweit wie möglich aus dem Homeoffice tätig.
Nach aktuellem Stand geht Nokian zudem nicht davon aus, dass COVID-19 eine Rohstoffknappheit verursacht, die die Produktion gefährden könnte. Aktuell gebe es zwar Verzögerungen bei Lieferungen und Transporten doch durch umfangreiche Sicherheitsbestände und Ersatzlieferanten sieht sich der Reifenhersteller in puncto Lieferkette gut aufgestellt. Wie in allen anderen Bereichen beobachtet Nokian die dynamische Situation rund um Corona intensiv, um gegebenenfalls die Vorkehrungen zu aktualisieren.
(dw)