Vom 19. bis 21. März 2024 fand auf dem Hannover Messegelände die Fachmesse Tire Technology Expo statt.
Foto: Sanne von der Fecht
Vom 19. bis 21. März 2024 fand auf dem Hannover Messegelände die Fachmesse Tire Technology Expo statt.

Messen

Erfolgreiche Tire Technology Expo

Vom 19. bis zum 21. März fand auf dem Hannover Messegelände die Tire Technology Expo 2024 statt. Das Thema der Messe: Konstruktion und Fertigung von Reifen.

Tony Robinson, Gründer der Tire Technology Expo, eröffnete die diesjährige Messe mit einer Begrüßungsansprache: „Es ist eine wirklich großartige Messe in diesem Jahr. Ich würde sagen, vielleicht die Beste, die wir je gemacht haben.“ Die Fachmesse für Reifen-Technologie lockte in diesem Jahr mit mehr als 240 Ausstellern und 180 Referenten, die während der Konferenz ihre Präsentationen hielten.

Zu den Ausstellern gehörten Unternehmen aus der ganzen Welt. Darunter zum Beispiel Ateq, Continental, Haweka, Michelin, Marangoni Meccanica und ZF. Auch der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk) und das Allianz Zukunft Reifen-Netzwerk (AZuR) waren mit einem Stand vor Ort.

Alles rund um den Reifen

Auf der Tire Technology Expo sind Unternehmen für jeden Produktionsschritt des Reifens anwesend. Wie schon im letzten Jahr präsentierte an Continentals Messestand die Abteilung ContiBladders ihre Produkte. Die Abteilung bietet Curing Bladders an. Diese bestehen aus einer langlebigen, wärmeleitenden Butylkautschukmischung und werden in den Reifenrohling eingelegt. Dadurch erhält der Reifen beim Vulkanisieren seine Form.

Das Lasertechnik-Unternehmen 4Jet präsentierte auf der Messe unter anderem Lasersysteme zur Rundlaufkorrektur oder Veredelung von Reifen. Das LUC-System von 4Jet soll die digitale, präzise und berührungslose Nachbearbeitung von Reifenwulsten zur Verbesserung der Gleichförmigkeit bieten. Außerdem bietet das Unternehmen ein Verfahren zur Lasergravur von Reifen an. Mit der „superblack“-Technologie kann laut 4Jet jede Reifen-Seitenwand innerhalb von Sekunden mit einem permanenten und einzigartigen, maschinenlesbaren 2D-Code markiert werden.

Arlanxeo präsentierte sein Produktportfolio an synthetischem Kautschuk und klärte über die Unterschiede zwischen Snthetik- und Naturkautschuk auf. Das RDKS-Unternehmen Ateq präsentierte zwar nichts Neues, legte an seinem Messestand den Fokus vor allem auf das VT67. Dabei handelt es sich um ein komplettes RDKS und Reifenmanagement-Diagnose-Tablet.

Der Werkstattausrüster Haweka stellte auf der Messe zwei verschiedene Produkte vor. Zum einen eine Rundlaufprüfvorrichtung für AS- und EM-Reifen. Die RPV1300 ist nach Angaben des Unternehmens nun auch kabellos mit Bluetooth bedienbar. „Die Rundlaufprüfvorrichtung wurde entwickelt, um große Traktorräder und andere Fahrzeugräder aus dem Bereich Landmaschinen und Erdbewegungsmaschinen in ihrem Rundlauf zu optimieren“, so der Produktflyer. Bei Traktoren mit großen Rädern kann es vorkommen, dass sich die Fahrzeuge bei erhöhter Geschwindigkeit aufschwingen. Dadurch beginnt das Fahrzeug fast zu hüpfen. Durch zu starke Schwingungen können die Reifen den Kontakt zur Fahrbahn verlieren, was zum, Kontrollverlust über das Fahrzeug führen kann. Mit der Rundlaufprüfung soll dies verhindert werden können.

Zum anderen präsentierte Haweka das mobile Messgerät für Profiltiefen von Pkw-, Bus- und Lkw-Reifen „Grip View“. Damit soll das Verschleißbild des Reifens frühzeitig erkannt werden. Dadurch können Rückschlüsse auf eventuelle Fehler in der Achsgeometrie oder falschen Luftdruck gezogen werden. Die zugehörige „GripView“-Software führt den Bedienenden in einzelnen durch die Profiltiefen-Messung.

Der Reifenhersteller Michelin stellte auf der Messe sein neues Analysesystem „Sample“ vor. Dieses analysiert den Reifenabrieb, in dem es Partikel in unmittelbarer Nähe des Reifens erfasst, sortiert, zählt und charakterisiert. Mit Hilfe des Systems möchte Michelin den Reifenabrieb auf den Straßen reduzieren. Das Analysesystem hat der Konzern der European Tyre & Rubber Manufacturers Association (ETRMA) zur Verfügung gestellt. Diese Zusammenarbeit soll über einen Zeitraum von ungefähr 18 Monaten erfolgen. 

Nachhaltigkeit im Fokus

Ein Thema beschäftigt die Branche bereits seit längerem und war auch auf dieser Messe allgegenwärtig: Nachhaltigkeit. Auf irgendeine Art zeigten alle Unternehmen auf der Messe, wie sie einen Beitrag zu einer nachhaltigen Reifenindustrie liefern können. Ganz besonders war dies am Gemeinschaftsstand von Azur und wdk zu sehen. Dieser war sehr gut besucht. Laut der Netzwerk-Koordinatorin Christina Guth haben sich: „viele guten Gespräche ergeben.“ Auch viele der Netzwerk-Partner waren zugegen und nutzten den Messestand als Treffpunkt. Das Thema Nachhaltigkeit wurde auch in der zur Messe gehörenden Konferenz in vielen verschiedenen Vorträgen behandelt.

Tire Technology International Awards

Auch dieses Jahr gab es auf der Tire Technology Expo die Verleihung der Tire Technology International (TTI) Awards for Innovation und Excellence. Dabei räumte Continental gleich drei verschiedene Preise ab: „Tire Concept of the Year“; „Tire of the Year“ und „Environmental Achievement of the Year – Tire Design“. Den ersten Preis erhielt das Unternehmen für den Konzeptreifen CityPlus. Der AllSeasonContact 2 brachte Continental den „Tire of the Year-Award“. Den „Achievement of the Year – Tire Design“-Award erhielt Conti für den UltraContact NXT. Neben Continental wurden noch drei weitere Reifenhersteller ausgezeichnet. Goodyear erhielt den „R&D Breakthrough of the Year“-Award. Den Preis für „Environmental Achivement of the Year – Manufacturing“ erhielt dieses Jahr Sumitomo Rubber Industries. „Tire Manufacturer of the Year“ ist Bridgestone.

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Gleich drei Awards räumte Continental bei der Tire Technology Expo 2024 ab.

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