Diese Aussage untermauern aktuell die Ergebnisse des neuen TÜV-Reports, den der TÜV-Verband am 16. November 2023 in Berlin vorgestellt hat. Trotz aller Anforderungen: Die durchschnittliche Quote der erheblichen Mängel (EM) ist nur minimal gestiegen – gerade mal um 0,3 Prozentpunkte auf 20,5.
Dennoch ist nicht alles gleichgeblieben. Am Ende der Mängelliste gibt es eine Überraschung: Tesla löst Dacia ab (14,7 Prozent EM beziehungsweise 11,4 Prozent). Beleuchtung, Bremsen, Achsen machen eben auch Probleme – hier waren die Beanstandungen der TÜV-Sachverständigen beim Tesla Model 3 am größten. „Elektroautos brauchen weniger Wartung? Stimmt nur bedingt! Und betrifft vor allem den Antriebsstrang, weil keine Flüssigkeiten oder beweglichen Teile ausgetauscht werden müssen. Dass der Tesla Model 3 so schlecht abschneiden würde, haben wir auch nicht erwartet. Das Ergebnis bestätigt aber unsere Hypothese, dass Elektroautos eben auch regelmäßig gewartet werden müssen“, so Jürgen Wolz, Leiter Service Line Mobility und Amtliche Tätigkeiten Deutschland bei der TÜV SÜD Division Mobility.
„Beinahe 75 Prozent der gut zehn Millionen von den TÜV-Gesellschaften bei der Hauptuntersuchung (HU) geprüften Fahrzeuge haben sofort die Plakette erhalten“, so der TÜV-Experte Wolz. „Selbst wenn die Autos viele Jahre und Kilometer gelaufen sind, befinden sich die meisten in einem guten und auf jeden Fall sicheren Zustand.“ Mit gerade einmal 2,0 Prozent EM nach drei und 4,2 Prozent EM nach fünf Jahren ist der VW Golf Sportsvan der Hauptgewinner 2024. Nach sechs bis sieben Jahren rollt der Mazda CX-3 mit gerade einmal 6,5 Prozent EM von der Prüfgasse. Die Mercedes B-Klasse hat nach neun Jahren und durchschnittlich 90.000 Kilometern auf der Uhr erst 10,5 Prozent EM. Übrigens fast genauso viele Mängel hat der Seat Alhambra schon dann, wenn er das erste Mal zur Prüfung kommt.
Die Ältesten kommen sportlich daher: Bis 13 Jahre schaut der Audi TT hervorragend gewartet an der Prüfstelle vorbei. „Gerade die geringen Mängelquoten in hohem Alter belegen das hohe Bewusstsein für die Fahrzeugwartung. Zu diesem positiven Ergebnis trägt die regelmäßige Wartung ganz maßgeblich bei“, so Wolz weiter.
Der TÜV-Report wird jedes Jahr vom TÜV-Verband veröffentlicht. In den TÜV-Report fließen die Hauptuntersuchungsergebnisse aller TÜV-Gesellschaften in Deutschland ein – 2024 mehr als zehn Millionen Hauptuntersuchungen zwischen Juli 2022 und Juni 2023. (akl)